Wieso wollten wir eine Escape Room Alternative?
Was haben wir uns dabei gedacht, Experience Räume zu bauen? Wir zwei haben vor einigen Jahren unseren Ersten Escape Room gespielt. Sofort haben wir Feuer gefangen und nach einigen Spielen selbst angefangen, in einem zu arbeiten. Nachdem wir viele Räume vor und hinter den Kulissen kennen gelernt haben, war uns klar: Es ist an der Zeit, dass sich Escape Räume in verschiedene neue Richtungen entwickeln. Computerspiele fingen einst mit Snake, Tetris und Pong an und sind nun eine riesige Industrie, mit vielen unterschiedlichen Genres. Genau das wird bei Escape Räumen auch passieren und wir wollen unseren Beitrag dazu leisten. Unser Fokus lag dabei vor allem auf drei Punkten: Qualität, Storytelling und Realismus.
Qualität
Wir haben Escape Rooms mit unterschiedlichen Budget Stufen gespielt. Sowohl welche, die komplett durch Ikea eingeräumt waren und jene, die aufwendig wie ein Filmset gebaut wurden. Diese haben uns so begeistert, dass wir unbedingt auch diese Qualitätsstufe erreichen wollten. Das erste was wir getan haben, war, Kontakt zu Kulissenbauern aufzunehmen. Mit diesen haben wir alles durchgesprochen und festgestellt, dass sich unser Projekt nur mit viel Zeit und viel Geld umsetzen lässt. Das war es uns jedoch Wert. Und eigentlich haben wir dann erst gelernt, was Qualität wirklich ausmacht. Unsere Kulissenbauer haben genau gewusst, worauf man achten muss, um ein authentisches Setting zu schaffen. Was dabei in unserem ersten Raum Huntington heraus gekommen ist, hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen.
Escape Room Storytelling
In vielen Escape Rooms bekommt man am Anfang eine kurze Rahmengeschichte erzählt und bekommt danach nicht mehr viel davon mit. Texte ohne Rätsel-Relevanz werden vom Spieler schnell beiseite gelegt. Das finden wir schade. In einem klassischen Raum macht es natürlich Sinn, weil einfach keine Zeit für Story Elemente ist, da der Fokus auf den Rätseln liegt. Deswegen haben wir uns für die Dauer von 90 Minuten entschieden, um mehr Zeit für Geschichte einzuplanen. Außerdem sind wir beide große Fans von Computerspielen mit einer starken Story wie “The Last Of Us” oder “Detroit: Become Human”. Deswegen wollten auch wir den Fokus auf eine durchdachte Handlung legen. Wir haben 20 Seiten Hintergrundgeschichte geschrieben und bei allen Entscheidungen hinterfragt, ob die Story ihre innere Logik behält. Das war wichtig, da viele Spieler nachher Fragen haben, wie gewisse Dinge zusammenhängen. Da wollen wir natürlich eine fachkundige Aussage treffen können.
Realismus
Beide Punkte zeigen bereits, dass wir versuchen, möglichst nah an die Realität zu kommen. Deswegen soll die Kulisse so authentisch wie möglich sein, damit die Spieler denken, sie wären wirklich im Wald. Die Story ist zwar außergewöhnlich, soll aber dennoch plausibel sein.
Und genauso halten wir es mit unseren Rätseln. Wir finden es unrealistisch, wenn ein Schrank mit einem Zahlenschloss versperrt ist und daneben an der Wand viele Zahlen stehen, an die man eine Schablone und UV Licht halten muss, um den Zahlencode herausfinden zu können. Wir haben uns bei jedem Rätsel gefragt: “Macht es wirklich Sinn, dass dieses Rätsel hier ist?” Natürlich mussten wir manchmal kleine Abstriche machen, um den Spielspaß nicht negativ zu beeinträchtigen. Denn die Rätsel sind ja immer noch der Grund, weshalb man einen Escape Room spielen möchte. Wir sind jedoch überzeugt, dass jedes unserer Rätsel sinnvoll erklärbar ist.
Wenn ihr uns beim Aufbau des neuen Raumes begleiten wollt, könnt ihr auf Instagram dem Bau Fortschritt folgen.